Es versprach ein ganz normaler Tag zu werden.
Etwas schlechte Energie in der Luft, vielleicht auch wegen dem herannahenden Gewitter (welches ich jedoch wirklich elektrisierend und toll fand, vor allem, weil ich draußen im strömenden Regen wie eine Besessene rumgerannt bin und geschrien habe, in jede Pfütze gesprungen bin, die Zukunft und Vergangenheit vergessen habe und mein Kopf nur voll war von IHM und dem Moment der Freiheit und Freude).
Doch dieses Image verlor der 20. Mai, als ich um 18:22 Uhr an den Laptop ging.
Verbotenerweise muss ich dazu sagen.
Erstmal bekam ich eine Nachricht von Quent Darcia Quincy, die er mir gestern geschickt hatte. Ein Link zu einer Website mit dem provozierenden Namen vegetariersindmoerder. Okay, ich bin Vegetarierin, seit nun mehr als einem Jahr.
Der Inhalt dieser Website hat mich jetzt zutiefst entsetzt.
"Es muß endlich Schluß sein mit der falschen Dichotomie, der Zweiteilung, bei der die Nichtvegetarier auf der einen und die Vegetarier und Veganer gemeinsam auf der anderen Seite stehen. Tatsächlich stehen nämlich die Vegetarier auf der falschen, auf der gleichen wie die Leichenfresser: auf der Seite der Tierausbeuter nämlich, derjenigen, die Tiere gefangenhalten, mißhandeln und umbringen, um Teile ihrer Körper, ihre Menstruationsprodukte oder Drüsensekrete zu konsumieren. "Ist unsere Welt nicht krank? Es wird uns weißgemacht, dass wir weniger Fleisch konsumieren sollten. Gut, ich konsumiere kein Fleisch mehr. Und jetzt finde ich so mir nichts dir nichts heraus, dass 2/3 des weltweiten Rinderbestands die Kälber der Kühe sind, die für die Milchproduktion kalben müssen.
Natürlich, verschweigt sowas doch! Es ist krank, dass das ganze System der Nahrungsmittelherstellung nicht transparent ist oder wirklich nie erwähnt wird. Eigentlich verträgt der Mensch keine Milch, jedoch hat ein mutiertes Enzym zu der Laktoseverträglichkeit geführt und tadaa! Es ist uns möglich, die Tiere auszubeuten und ihre Milch zu konsumieren.
Damit will ich jetzt aber nicht sagen, dass ich Milch und Eier von nun an verabscheue. Ich bin so ehrlich und sage, dass ich weiterhin Milch trinken werde und Eier essen werde, auch wenn ich es weiß, was für Opfer dies bringt. Jedoch verschließe ich meine Augen nicht davor und will mir von nun an wirklich die Mühe machen, so wenige Tierprodukte wie möglich zu konsumieren. Bis ich dann wirklich tierfrei lebe, wird es wohl 3 Jahre oder so dauern, und auch einen Umzug in eine große Stadt kosten, da ich hier nicht wirklich die Möglichkeit habe, diesen Lebensstil zu leben. Ich würde schlicht und einfach verhungern, da einfach überall Tier drin steckt und es auch keine Alternativen gibt. Ich bin ja schon froh, die paar vegetarischen Sachen gefunden zu haben. Ich hoffe jetzt nurnoch, dass der vegane Zweig auch so boomt wie der vegetarische, aber bis dahin wird es ein sehr langer Weg, aber es ist zu schaffen.
"Ich träume von einer Welt, in der Tiere nicht mehr wegen ihrer Körper ausgebeutet werden."
Denn jedes Tier ist ein Individuum mit Schmerzen und Ängsten und der Gedanke, dass für meine Ernährung Tiere dahinsiechen, ist einfach schrecklich und lässt mein Herz bluten und es schreit in mir, dass die Menschheit so schlecht ist, und ich mache dabei einfach mit... Ich schaffe es schon noch, meine Überzeugung vollständig zu vertreten und ohne jegliche Tiere zu leben. Aber dieser Prozess braucht wie oben beschrieben Zeit.
So, diese Gedanken haben aber nicht nur für die Wendung des 20. Mais geführt.
Es ist schrecklich, wenn sich Menschen, die schon seit Jahren miteinander leben, auf einmal beschließen, nicht mehr zusammen sein zu wollen. Dabei handeln sie aber so egoistisch, dass ihre Nächsten darunter leiden müssen. Menschen sind von Grund auf böse und herzlos.
Aber darauf will ich nicht eingehen, sonst kommt ein Hetz-Post gegen die Menschheit raus und dabei habe ich vor kurzem "HOME" geguckt und durch diesen wunderbaren Film etwas Hoffnung schöpfen können. Dieser Welt ist noch zu retten, es ist nur ein langer, schwerer Prozess, in welchem wir viel aufgeben müssen. Aber nichts ist unmöglich, solange deine Gedanken an das Positive gerichtet sind und du auch dankbar bist, für alles was du hast.
"Even if I say it'll be alright. Still I hear you say, you want to end your life. Now and again we try to just stay alive. Maybe we'll turn it all around 'cause it's not too late, it's never too late! "- Three Days Grace "Never too late "