Dienstag, 23. August 2011

Bittersüße Welt.

Es gibt Höhen.
Es gibt Tiefen.
Es gibt Glücklichsein.
Es gibt Traurigsein.
Es gibt Liebe.
Es gibt Hass.


Da meldet sich die Furchtlose nach einer halben Ewigkeit wieder mit einem Alles-von-der-Seele-schreib-Post :)


Ist euch eigentlich schonmal aufgefallen, wie bitter und süß zugleich dieses Leben schmecken kann?

In einem Moment fühlt man sich unbeschwert und leicht, lachend unter dem Sternenhimmel tanzen und am Morgen der Sonne danken, dass sie doch jeden Morgen aufgeht und ihre Energie in unseren Körperzellen veteilt und dort Vitamin D erzeugt. Jede Zelle meines Körpers ist glücklich.... 

Und dann gibt es widerum Momente, die so bitter schmecken, so unheimlich bitter, dass man einfach nichtmehr diese traurige Schwere ertragen will und kann, alles sich um einen dreht und man kurz vor der Ohnmacht steht und sich fragt, wie es so weit kommen konnte. Hinlegen ist da nicht, aufstehen ist dann unmöglich.

Hervorgerufen werden diese manisch-depressiven Züge von banalen Dingen, von schwerwiegenden Dingen. Ohne Grund und doch mit einem so tiefreichenden Grund wie es ihn tiefer nicht geben kann. 
Ist schon leicht verwirrend, wenn der Tag zu süß verlaufen ist und am Abend die Luft draußen ist, man den Tränen nahe ist, nicht weiß, wo einem der Kopf steht, nur weg will, weit weit weit weit weg, wenn es möglich ist. Seinen Kopf daheim lassen und am besten seine Personalität, von der man den Tag über die Schnauze voll hat. Am besten eine geliebte Person irgendwo hin mitnehmen, sich auf einen Berg setzen, nachdenken, ein Suizid-Schaf im Hintergrund blöken hören und lachen, aber auch über alles sprechen, die Sonne im Rücken untergehen spüren, die Lichter der Stadt betrachten, ihr Glänzen wahrnehmen und sich fragen, wieso der Tag in seiner Mitte so bitter war. Die leichte Süße des Abends und ersterbenden Tages rettet einem manchmal doch das Leben :)

Jedoch sind diese Momente nicht von langer Dauer, was tut man also, um sein restliches Leben wieder in die richtige Richtung zu lenken, weg von der schlechten Laune, von dem Selbsthass?

Neu anfangen und den verwirrend bittersüßen Geschmack wegspülen. Ein neutraler bis leicht süßlicher Geschmack wäre nett, keine ekelhafte, klebrige Süße, keine anwidernde, erstickende Bitterkeit. 

Aber wie fängt man neu an?
Sein Zimmer umgestalten? Check.
Alles von oben bis unten putzen? Check. 
Ein Hobby, wie das Theater, ausleben? Check.
Seinen Schwerpunkt verlegen, wie die Schule? Check.
Mit geliebten Menschen mehr Zeit verbringen? In Bearbeitung.

Das frage ich mich manchmal aber schon:
Wieso bekomme ich auf einmal so Schübe von Abneigungen gegen mich selbst?
Ich habe mich immer selbst als liebenswürdig angesehen, aber manchmal geht mir meine eigene, ständig gut gelaunte Seite auf den Keks, aber abstellen geht nicht, ich bin schon zu lange dieser Teil oder bin einfach wirklich so unaustehlich gut gelaunt und dabei verletzend den Personen gegenüber, die mir am meisten bedeuten.
Ich mache sowas wirklich nicht extra. Ich verletze niemanden aus Spaß, sondern einfach weil ich es nicht merke, bis ich in die verletzten Augen schaue und merke: "Was du eben gesagt bzw. gemacht hast, tat weh... Verdammt." Naja, zu spät, eine Wunde wurde reingehauen, jetzt kommt das schwere Heilen an die Reihe. Sich entschuldigen ist ja nicht immer ausreichend, die vier Worte: "Es tut mir leid." sind nicht wirklich tiefreichend... Jedes Mal eine neue Herausforderung, die mich schlaucht, aber es muss sein, diese Menschen will und kann ich doch nicht verlieren durch eine unbedachte Tat o.O 

Ich kann ein schlechter Mensch sein.

Also jetzt bin ich erstmal froh, dass diese bittere Emo.Zeit zumindest für den Moment vorbei ist und die gute, alte Sonne seit den Sommerferien wieder rausschaut :) Diese Zeit muss genutzt werden, nicht um im (endlich) neuen Zimmer verbracht zu werden (danke, Mama und Papa und Oma und Opa und Brüderchen, ihr seid wundervoll!), sondern raus zu gehen, Eis essen, Freunde treffen...

Also raus mit euch, Freunde des Tages ^^


Songtext des Blogposts: 
"A million little pieces we've broken into, a million little pieces I've stolen from you. Search and destroy, search and destroy..." - Thirty Seconds To Mars "Search and Destroy"